Erster Internettroll zu Haftstrafe verurteilt

Ein 25-jähriger Brite muss ins Gefängnis, weil er sich im Internet über die Tode von vier Teenagern lustig gemacht hat. Der arbeitslose postete bei Facebook herablassende Bemerkungen auf Trauerseiten von kürzlich Verstorbenen und auf die Pinnwände Hinterbliebener. Den Selbstmord eines 15 jährigen Mädchens, das sich vor einen Zug geworfen hat, kommentierte er auf einer Gedenkseite etwa mit “I fell asleep on the track lolz”. Später postete er ein selbst erstelltes Youtube-Video, in dem das Gesicht des Mädchens auf die Spitze einer Comiclokomotive montiert war.

Für ein 14 jähriges Mädchen, welches infolge eines epileptischen Anfalls starb, erstellte der Mann eine eigene Gedenkseite, die er ebenfalls mit gemacklosen Inhalten befüllte. Unter anderem postete er am Muttertag die Nachricht “help me mummy, it’s hot in hell”. Eine Bekannte der Toten, die mit der Trollseite zunächst in Verbindung gebracht wurde, versuchte sich daraufhin mit einer Überdosis Drogen das Leben zu nehmen.

Am Dienstag wurde der Mann von einem Gericht in seiner Heimatstadt Reading zu 18 Wochen Haft verurteilt, der Maximalstrafe für ein solches Vergehen. Wie der Guardian berichtet, wandte sich der Richter in der Urteilsbegründung direkt an den Angeklagten: “Sie haben hinterbliebenen Freunden und Verwandten, die in Trauer waren, weiteres unermessliches Leid zugefügt. Die Vergehen sind so ernst, dass nur eine Freiheitsstrafe angemessen erscheint.” Der Vater einer Verstorbenen äußerte die Hoffnung, das Urteil habe Signalwirkung für andere Trolle, die im vermeintlichen

Schutze der Anonymität ihr Unwesen trieben. Ein Facebook-Sprecher sagte der Daily Mail, im sozialen Netzwerk gebe es keinen Platz für Trollerei. Bei Kenntnisnahme würden die Accounts von Unruhestiftern umgehend gelöscht.

Zusätzlich zur Freiheitsstrafe wurde dem Mann die Nutzung von Websites wie Facebook, Twitter und YouTube innerhalb der nächsten fünf Jahre verboten. Der Verurteilte kannte keines der Opfer persönlich. Er leidet am Asperger-Syndrom,  einer Form von Autismus, lebt in einem, wie das Gericht feststellte, miserablen Umfeld in einer heruntergekommenen Wohnung und soll “alleine in seiner Wohnung Alkohol getrunken haben”, was in diesem Zusammenhang gleichbedeutend ist mit regelmässigen Besäufnissen.

Sean Duffy begann die Verfolgung nach dem Unfalltod von Hayley Bates aus Staffordshire, die bei einem Autounfall im September 2010 starb.

Duffy montierte Bilder von ihr und der Unfallstelle und unterschrieb diese mit “Gebrauchtwagen zum Verkauf, ein nutzloser Eigentümer”.

Duffys letztes Ziel war Jordan Cooper, 14, aus Washington, Newcastle, der bei einem Überfall erstochen wurde.

Duffy gründete eine Facebookgruppe namens “Jordan Cooper in Stückchen” mit einem Bild von einem Messer von dem Blut tropfte.

Duffy wurde bereits für ein ähnliches Vergehen im Jahr 2009 verwarnt worden.

Video von skyNews auf Youtube ansehen

Mein Name ist Klaus Engelbertz aus Wuppertal und ich werde gestalkt

zp8497586rq
This entry was posted in Stalking und Stalker. Bookmark the permalink.